Frauengedächtnis – Ausstellung – bis 24. September 2025

Frauengedächtnis – Bîrgeha Jinan / Kadınların Hafızası
Eine interdisziplinäre Ausstellung über Erinnerung, Widerstand und kollektives Empowerment
Wie erinnern Frauen? Wie werden Geschichten, Erfahrungen und Traumata in Körpern und Bildern weitergetragen? Und wie kann Kunst zum Ort politischer Selbstermächtigung werden?
Diesen Fragen widmet sich die Ausstellung „Frauengedächtnis – Bîrgeha Jinan / Kadınların Hafızası“ der Künstlerin Aslı Filiz, kuratiert und realisiert von der Interkulturellen Denkfabrik e. V. in Kooperation mit der Stiftung Weltweite Wissenschaft.
Die Ausstellung zeigt rund 20 Werke, die in einem Zeitraum von über 15 Jahren entstanden sind – Arbeiten in Acryl, Materialbilder, Mixed-Media-Kompositionen mit Haaren, Stoffen, Texten und Symbolen. Die Werke sind tief verwurzelt in der Erfahrung weiblicher Körper, Migration, Gewalt, kultureller Überlagerung – und tragen gleichzeitig eine visuelle Sprache des Widerstands, der Würde und der Hoffnung.
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Ausstellung im öffentlichen Raum – offen für alle
Die Ausstellung ist vom 24. Juni bis zum 24. September 2025 im Gästehaus der Universität Hamburg zu sehen.
Der Eintritt ist frei. Die Ausstellung ist barrierearm zugänglich und richtet sich an ein breites Publikum:
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Interessierte Bürger:innen
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Studierende, Lehrende und Forscher:innen
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Künstler:innen, Kulturinstitutionen
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Aktivist:innen, feministische Gruppen
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Förderinstitutionen und Entscheidungsträger:innen
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Was macht das Projekt besonders?
Frauengedächtnis ist mehr als eine klassische Kunstausstellung – es ist ein gesellschaftliches Erinnerungsprojekt.
🟣 Politisch-künstlerische Erzählung:
Die Werke erzählen von Frauen, die Gewalt, Vertreibung, Diskriminierung, sozialem Druck und staatlicher Kontrolle ausgesetzt waren – und dennoch überlebt, gehandelt, weitergegeben haben. Die Körper der Frauen werden nicht als Objekte, sondern als Trägerinnen von Geschichte, von Sprache, von Kultur und innerem Wissen dargestellt.
🟣 Intersektionale Perspektive:
Das Projekt verbindet interkulturelle, feministische und diasporische Blickwinkel. Es spricht insbesondere Frauen mit Migrations- und Fluchterfahrungen an – aus Ländern wie der Türkei, Syrien, dem Iran, Afghanistan oder Nordafrika – genauso wie queere, kurdische, alevitische und armenische Communities.
🟣 Partizipative Dimension:
Die Ausstellung bietet Raum für Austausch, Beteiligung und Diskussion. Besucher:innen sind eingeladen, mit der Künstlerin und dem Team der Interkulturellen Denkfabrik ins Gespräch zu kommen. Fragen wie
„Wie erinnern wir kollektiv?“
„Wie lassen sich biografische Brüche heilen?“
„Welche Bilder fehlen in der öffentlichen Erinnerung?“
werden im Rahmen von Gesprächen, Impulsen und offenen Formaten behandelt.
Ein ausliegendes Gästebuch, partizipative Feedbackformate und eine geplante Abschlussveranstaltung mit Gesprächsrunden ermöglichen aktive Teilhabe – nicht nur rezeptiv, sondern gestaltend.
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Künstlerische Handschrift – Aslı Filiz
Aslı Filiz arbeitet mit visueller Verdichtung: Symbole aus mesopotamischer Ikonographie, feministische Parolen, mythologische Figuren und sehr persönliche Spuren (z. B. Haare, Blut, gestickte Namen) werden in eine kraftvolle Bildsprache übersetzt.
Ihre Werke zeigen sowohl historische als auch aktuelle Figuren – etwa in einem Porträt von Jina Mahsa Amini, das durch eingearbeitete Haare zum kollektiven Trauer- und Protestbild wird. Auch der Zyklus „Ich bin Eva“ entfaltet ein universelles Narrativ weiblicher Selbstbehauptung.
Ziel ist es, Kunst als Archiv kollektiver Erinnerung zu begreifen – und damit neue Formen des Lernens, Verstehens und Solidarisch-Seins zu eröffnen.
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Bildung & gesellschaftliche Wirkung
Frauengedächtnis positioniert sich an der Schnittstelle von Kunst, politischer Bildung und zivilgesellschaftlichem Empowerment.
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Die Ausstellung eignet sich als Lernort für Schulklassen, Hochschulgruppen und Multiplikator:innen.
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Sie kann Ausgangspunkt für thematische Führungen, Workshops oder Begleitformate sein.
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Kooperationen mit Bildungs- und Frauenorganisationen (z. B. Rosa-Luxemburg-Stiftung, Amnesty International, GEW, Kulturforum Türkei-Deutschland) werden angestrebt bzw. bestehen punktuell.
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Die Inhalte sind anschlussfähig an die Bereiche Dekolonialisierung, Erinnerungspolitik, Gendergerechtigkeit und transkulturelle Vermittlung.
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Einladung an Kooperationspartner:innen und Förderinstitutionen
Wir laden Kulturförderinstitutionen, Stiftungen, Jurys und politische Entscheidungsträger:innen ausdrücklich dazu ein, diese Ausstellung zu besuchen und mit uns ins Gespräch zu kommen.
Frauengedächtnis ist ein Beispiel dafür, wie migrantisches Engagement, künstlerische Qualität und gesellschaftspolitische Relevanz aufeinander treffen – und Strukturen verändern können.
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Dokumentation & Transfer
Begleitend zur Ausstellung erscheint ein Ausstellungsbuch, das die Werke dokumentiert und um Texte zu feministischer Erinnerung, kurdischer Bildsprache und diasporischen Erzählungen ergänzt. Eine Videodokumentation der Eröffnung wird über unsere Kanäle öffentlich zugänglich gemacht.
Ziel ist es, das Projekt auch nach Ausstellungsende nachhaltig nutzbar zu machen – als Modul für Bildung, Forschung, kulturelle Praxis und zivilgesellschaftliches Empowerment.
📍 Ort & Zeitraum
Gästehaus der Universität Hamburg
24. Juni – 24. September 2025
Eintritt frei
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Träger & Förderung
Eine Ausstellung der Interkulturellen Denkfabrik e. V.
In Kooperation mit der Stiftung Weltweite Wissenschaft
Gefördert durch die BürgerStiftung Hamburg im Rahmen des Fonds „Migrantisches Engagement“
📬 Für Kooperationen, Presseanfragen, Gruppenbesuche oder pädagogische Begleitformate schreiben Sie uns gern:
info@ikdf.org