Im Gespräch zwischen Interkulturelle Denkfabrik e.V. und „Gastarbeiter*innen“ der ersten Stunde sowie Angehörigen der nachfolgenden Generationen werden Geschichten rund um das deutsch-türkische Anwerbeabkommen und seine Auswirkungen lebendig.
Mit Filmen über Suren Bağlı, Nimla Heplevent, Mesut Sipahi & Su Çiftlik. In Kooperation mit Museum für Hamburgische Geschichte
Tausende von »Gastarbeiter«- Kindern türkischer Herkunft teilen ein gemeinsames Schicksal. Von den Eltern zurückgelassen, lebten sie jahrelang bei Verwandten in der Türkei. Manche wurden später nach Deutschland geholt.
Was sie alle verbindet, ist ein ambivalentes Verhältnis zu den eigenen Eltern und dann auch zu ihren Kindern. Eine Mutter, die seinerzeit zurückgelassen wurde, tut sich mit der Vorstellung, dass ihre Kinder irgendwann ausziehen werden, schwer.
Der Filmemacher Orhan Çalışır zeigt zuerst den Film “Heimaterde (Memleket Toprağı)”, den er 2012 für die ARD produziert hat, anschließend zeigt er “Ümmü Teyze (Tante Ümmü)”, der bei der Berlinale sowie weiteren 13 Festivals erfolgreich lief.
Anschließend findet ein Gespräch mit dem Filmemacher statt, bei dem das Publikum die Möglichkeit bekommt, Fragen zu stellen
Die Türkei von den späten 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts bis heute: Der erste Putsch 1960, der zweite 1971, der dritte 1980. Dreimal Machtübernahme der Militärs und nun eine ungewisse Zukunft nach dem jüngsten Versuch 2016 – das ist der politische Hintergrund, vor dem sich Dünyas Leben zwischen der Türkei, dem Land, in dem sie geboren ist, und Deutschland, dem Land, in das sie immer wieder kommt, abspielt.
In Kooperation mit Interkultureller Familienbund e.V.
In 28 Kurzgeschichten rechnet Asiye Müjgan Güvenli in ihrem Buch mit statischen Erwartungen und Vorurteilen gegenüber migrantischen Personen ab. Mit viel Humor, Selbstironie und vor allem einer scharfen Zunge erzählt sie von persönlichen Erlebnissen und davon, wie sie sich (nicht) integrierte!
Die Lesung wird von Mavi Düşler Şiir Grubu musikalisch begleitet.
In Kooperation mit dem Verein der kulturellen medialen Kommunikationsstelle der Migration – MIG-Zentrum e.V.
Der Regisseur Recep Ulaş Cüre zeigt an diesem Abend zwei weitere Filme von den für die Interkulturelle Denkfabrik produzierten Filmen. Die Veranstaltung findet in den Räumen der Filmproduktion statt, so dass auch in die Arbeitsweisen ein Einblick gewährt wird.
Abschließend finden gemeinsame Gespräche statt, für kalte Getränke ist gesorgt.
Wir legen an dem Fähranleger Altona Fischmarkt gemeinsam ab. Der Kapitän wird uns durch den Hamburger Hafen führen. Die Musikgruppe Grup Az Öz İkili mit Erol Arslan und Semra Özen wird uns mit Fasıl Musik auf unserer Reise durch den Hafen begleiten. Mit einem Glas Wein zu orientalischen Klängen wird die Tour unvergesslich.
D. Daphi untersucht als Künstlerin Faktoren der Migration von Frauen aus der Türkei. Dabei interessieren sie Vorstellungen und Erfahrungen der Mädchen und Frauen. Die neue Kultur, ein den Eltern fremdes Regelsystem bot ihnen u.a. Vorteile und Überlegenheit. HERkommen verfolgt die Geschichten der Frauen im Zusammenhang der Staatenvereinbarung zwischen Deutschland und der Türkei. Eine Liniensetzung der interkulturellen Migrationsgesellschaft aus Weltsichten von Frauen, ihrer Herkunft und ihrem Mut.
Ausstellung von drei Frauen lmen im Rahmen des Projektes 60! Leben.
Feridun Zaimoglu ist Sohn türkischer Gastarbeiter und kam 1965 mit seinen Eltern nach Deutschland. Er wohnte bis 1985 in West-Berlin und München. Nach bestandenem Abitur brach Zaimoglu ein Medizinstudium ab und ist seit Ende der 1980er Jahre als freier Schriftsteller in Kiel tätig.
Er ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland und seit 2011 Mitglied der Freien Akademie der Künste in Hamburg.
Er wird im September sein neues Buch präsentieren. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Literaturzentrum Hamburg im Literaturhaus statt.
İsmail Sarıtaş wurde 1953 im Dorf Sivas/ Kangal Zerk geboren. Er absolvierte die Grundschule in seinem Dorf Zerk, die Sekundarschule im Bezirk Tarsus in Mersin sowie das Gymnasium und die Universität in Ankara.
Er arbeitete zwei Jahre für das Gesundheitsministerium. Später wanderte er ins Ausland aus. Er zog sich in Deutschland zurück, ist verheiratet und hat ein Kind.
Der Brief im Koffer, bittersüße Geschichten über fehlende Zugehörigkeit und Lieblosigkeit…
Obdachlose. Unbeantwortete Anrufe. Nichtadressierte Briefe. Gasmasken. Bunker. Ruinen. Zerstörte Treppen. Erinnerungen an die Vergangenheit…
Menekşe Toprak erzählt von den staubigen Straßen von der Türkei nach Berlin und von dort nach Wien und von den Leben, die auf diesen Straßen zerstört wurden.
Der Geruch der Mutter, die Feuchtigkeit der Erde, der Geruch von karbonisiertem Tee und Tabak, der Geruch von Liebe; Der Geruch von Dampf, Seife und Schweiß brennt Fleisch, Blut und Abwasser… Das Bienengeflüster erzählt den Geruch der Welt.
Menekşe Toprak, die zum Flüstern der Bienenflüstert, erzählt das Talent des Lebens. Emotional, wütend und voller Liebe.
Lebenswege – Hayat Yolları
Carl Schünemann Verlag, 2021 In den 1960er-Jahren kamen tausende Menschen aus der Türkei, um hier zu arbeiten. Auch in Bremen wurden die sogenannten “Gastarbeiter” damals dringend gebraucht. Einige Lebenswege werden hier geschildert.
Die Anthologie -präsentiert von Nevin Lutz und Hellmut Lutzbesteht aus den literarischen Werken von Mitgliedern der ATYG (European Turkish Writers Group). 60 lange Jahre der Migration haben Deutschland verändert, und Deutschland hat die Zuwanderer verändert. In diesem Sammelband finden Sie Spuren der Auswirkungen von Literatur auf Migration.
Der Abend wird mit Liedern vom Pinhan Trio (Nilgün Aksoy und die Brüder Malte und Benjamin Stück) musikalisch begleitet.
Die türkischen Dichter Şükrü Erbaş und Haydar Ergülen gehören zu den wichtigsten und meist gelesenen Dichtern der gegenwärtigen Literaturszene der Türkei. Ihre Werke wurde bereits mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen gekrönt. Şükrü Erbaş ist ein mitfühlender und intellektueller Feingeist. Sein weiter Horizont, seine Tiefe, geprägt von intensiven und tiefen Gefühlen und humanistischer Integrität fasziniert.
Haydar Ergülen schaft es in seinen Werken wie kein anderer, die Strukturen der klassischen Dichtkunst mit der Moderne zu verknüpfen.
Canans Musik bewegt sich zwischen Orient und Okzident, zwischen Chanson und Pop und zwischen sinnlicher Melancholie und kraftvoller Rhythmik. Canan Uzerli bezaubert dabei mit ihrer facettenreichen, sehnsuchtsvollen und außergewöhnlichen Stimme.
Aşır Özek begeistert das Publikum mit traditioneller, anatolischer Volksmusik.
Karten sind über die Elbphilharmonie zu erwerben.
Wir präsentieren Ihnen ausgewählte Filme in Anwesenheit der Protagonisten. Es findet die Eröffnung der Webseite statt, die wir Ihnen mit allen Filmen präsentieren möchten. Es werden Gespräche und musikalische Beiträge der Musikgruppe Grup Çalcaz stattfinden. Gemeinsam wollen wir das Jahr Revue passieren lassen und an die noch verbleibenden Veranstaltungen bis Ende des Jahres erinnern.
Das vom Regisseur Tevfik Başer geschriebene und mitproduzierte Werk ist der erste weithin beachtete Film eines türkischstämmigen Regisseurs in Deutschland. Er wurde mit wichtigen Preisen ausgezeichnet und gilt als einer der bedeutendsten deutschen Filme des Jahres 1986.
40 qm Deutschland erzählt die Geschichte des türkischen Arbeitsmigranten Dursun und seiner Frau Turna.
Tevfik Başer und Özay Fecht stehen anschließend für Gespräche bereit.
Geboren in Istanbul kam Etem Ete nach Deutschland, um Medizin zu studieren.
In seiner Autobiographie erzählt er von seiner medizinischen Laufbahn, seinen Erinnerungen an die politische Prominenz der Türkei und den vielen Augenblicken mit seinen Patienten. Dem Psychiater ist es gelungen, aus fachärztlicher und aus einer allgemeinen, kulturpolitischen Sicht Themen der türkischen Gastarbeiter zu beleuchten.
Theaterregisseur Telat Yurstsever wollte mit seinem Stück typische Handlungsmuster der einstigen Gastarbeiter mit der populären Musik ihrer Ankunftsjahre mischen. An diesem Abend sehen wir uns das Video zum Stück an und gedenken dem im November 2021 verstorbenen Künstler.
Während Sängerin Elif Ergün klassische türkische Lieder präsentiert, berichten die Regisseurin Serap Sadak und der Schauspieler Olgay Sadak über die Zusammenarbeit mit Telat Yurtsever.
In Kooperation mit dem Altonaer Museum.
Von der Gastarbeiterliteratur im gelobten Land zur interkulturellen Literatur in der neuen Heimat Deutschland. Verschiedene SchriftstellerInnen und LyrikerInnen haben über das Leben in der Fremde, über Identität und Heimat geschrieben. Die türkeistämmigen Familien leben inzwischen in vierter Generation hier und haben viele SchriftstellerInnen, LyrikerInnen und AutorInnen hervorgebracht, die mit ihren Werken eine große Leserschaft begeistern. Während die Pioniere ihre Texte noch in türkischer Sprache verfasst haben, schreibt die junge Generation auf Deutsch.
Zum thema referieren und diskutieren der Literaturübersetzer und Verleger Tevfik Turan, die Turkologin Nurcan Çankıran und der Verleger Engin Erkiner.
60 Karikaturen aus dem Wettbewerb, der von der Satirezeitschrift Don Quichote unter dem Titel „Die Türkei auf dem Weg zur EU- Migration aus der Türkei- Integration & Assimilation- 60 Jahre Gemeinsam“ veranstaltet wurde, sind ermittelt.
Jedes der eingereichten Werke, das aus Tausenden eingereichten Karikaturen aus über 60 Ländern ausgesucht wurde, ist gehaltvoll wie ein ganzes Buch. Keines davon kann inhaltlich im Vorbeigehen oder innerhalb einer Minute erfasst werden.
Eines der wirkungsvollsten Kunstformen, die Karikatur erscheint wie ein Ruf der eingewanderten Menschen, die bereits 60 Jahre in Deutschland leben.
Das neue Stück vom Theater Ulüm ist in deutscher Sprache und es besteht aus vier Episoden.
Wir betrachten von der einen Seite die veränderten Lebensgewohnheiten der in Deutschland lebenden türkischen Immigranten nach sechzig Jahren Immigration. Von der anderen Seite betrachten wir auch die „Doppelmoral“. Die Doppelmoral in der türkischen Männergesellschaft und die Doppelmoral der Politiker über den EU Beitritt der Türkei.
Theater Ulüm bringt das Publikum auch mit diesen sensiblen themen zum Lachen… und wie…
Als ihn beim Fußball weder seine türkischen noch seine deutschen Mitschüler in ihre Mannschaft wählen, stellt sich für den 6-jährigen Cenk Yilmaz die Frage nach seiner Identität. Wer oder was ist er eigentlich – Deutscher oder Türke? Um den Jungen zu trösten, erzählt ihm seine Cousine Canan die Geschichte, wie ihr Großvater Hüseyin vor 45 Jahren als einer der ersten Gastarbeiter nach Deutschland kam. Seither ist viel Zeit vergangen.
Eines Abends überrumpelt Hüseyin seine Familie mit der Nachricht, er habe in der Türkei ein Haus gekauft , das renoviert werden müsse. Kurze Zeit später bricht die ganze Familie in Richtung Türkei auf…